Stephan Wagner. Sachverständigenbüro. Umweltanalytik. Sanierungen. Innenausbau

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Dieser Fragenkatalog wird immer wieder ergänzt. Bitte haben Sie Verständnis, dass die Antworten auf diese Fragen  nur die wesentlichen und wichtigen Informationen enthalten können. Eine Garantie für Vollständigkeit  und  eine Haftung für Fehler in den Inhalten kann nicht übernommen werden. Möchten Sie  weiterführende Erläuterungen oder haben Sie Fragen zu Ihrem speziellen Fall, setzen Sie sich  bitte mit uns in Verbindung. Wir versuchen Ihnen schnellstmöglich weiter zu helfen.  
 

Wie lüfte ich richtig?

Nach wie vor eine Frage, die sehr häufig gestellt wird. Darum gehe ich hier relativ ausführlich darauf ein.
Dass richtiges Lüften ein recht schwieriges Unterfangen ist, ist allen bekannt. Trotzdem wird es oft vernachlässigt. Erst wenn sich die ersten schwarzen Flecken an den Wänden zeigen, wird gehandelt.
Meistens wird viel zu wenig und manchmal aber auch zu viel gelüftet.

Die nachstehenden Punkte sollten ein Leitfaden sein, mit dessen Hilfe der lüftungsbedingten Schimmelbildung vorgebeugt und überhöhte Energieverluste und somit Kosten entgegengewirkt werden kann.

Quer- und Stoßlüftungen

Diese Arten der Lüftung sind die beste Möglichkeit um die verbrauchte, feuchte- und schadstoffhaltige Raumluft effizient abzuführen. Außerdem werden überhöhte Energieverluste und ein zu starkes auskühlen der Bauteile verhindert.

Querlüftung

Durch das Öffnen der Fenster und Türen wird ein Durchzug erzeugt. Die Raumluft wird bei dieser Lüftungsart am schnellsten abtransportiert.

Stoßlüftung

Das Fester bzw. die Balkontür wird ganz geöffnet.

Vermeiden von ständig gekippten Fenster- und Balkontüren

Verbleiben Fenster- und Balkontüren ständig bzw. sehr lange in der Kippstellung, so kommt es zu unnötigen Energieverlusten und somit zu erhöhten Heizkosten.

Sommer- und Winterlüftung

Die notwendige  Lüftungsrate richtet sich nach den Außentemperaturen. Je wärmer es draußen ist, desto länger muss gelüftet werden. Zum Beispiel muss bei ganz geöffnetem Fenster im

  • Frühjahr / Herbst 8 – 15 min.
  • Sommer 25 – 30 min.
  • Winter 4 -   6 min.

durchschnittlich für einen Luftwechsel gelüftet werden.

Im Winter sind die Fenster in Kellern meistens geschlossen und im Sommer dauernd auf. Viele Hausbewohner meinen, wenn es draußen schön warm ist, trocknet auch im Keller alles. Aber genau das Gegenteil tritt dann ein. Der Grund für diese „Phänomen“ liegt darin, dass warme Luft deutlich mehr Wasser aufnehmen kann als kalte. Die von außen warme und damit feuchtere Luft kühlt dann im Keller und gibt dadurch Feuchtigkeit ab. Der Keller wird also „durchs Lüften“ im Sommer feucht!
Im Winter bei Frost soll man demzufolge Keller intensiv(er)  lüften, aber im Sommer geschlossen(er) halten.
Auch wenn es draußen regnet, schneit oder neblig ist, kommt keine zusätzliche Feuchtigkeit in den Raum, wenn die Außenluft ein paar Grad kühler ist und sich die frische Luft noch im Raum erwärmt.

Räume mit hohem Feuchtigkeitsgehalt sollten geschlossen bleiben

Vielfach wird der Fehler gemacht, dass Räume, wo viel Feuchtigkeit produziert wird, wie z.B. im Badezimmer nach dem Duschen, nicht gelüftet werden und die Innentür geöffnet bleibt. Dies sollte jedoch auf keinen Fall geschehen, denn die Feuchtigkeit, welche beim Duschen entsteht, verbreitet sich dann in der ganzen Wohnung und kann unter Umständen zu Schimmelbildungen führen.
Nach dem Duschen sollte der betreffende Raum sofort ausgiebig direkt nach außen gelüftet werden, damit die überschüssige Feuchtigkeit abtransportiert werden kann. Weitere Räume, in denen es meist zu hohen Feuchtigkeitsgehalt kommt sind die Küche und das Schlafzimmer. Für sie gelten dieselben Regeln, wie für das Badezimmer.

Räume sollten nicht zu stark auskühlen

Nicht bzw. wenig beheizte Räume sollten nicht durch die Raumluft anderer Räume mitbeheizt werden. Die Gefahr, dass sich Wasserdampf, welcher sich in der erwärmten Luft befindet an den kalten Außenwandoberflächen des nicht beheizten Raumes als Tauwasser absetzt ist relativ hoch. Aus diesem Grund sollte man die Räume nie zu stark abkühlen lassen.

Noch ein paar Tipps:

  • für warme Oberflächentemperatur sorgen
  • Türen unbeheizter Räume geschlossen halten
  • Für genügend Zirkulation sorgen
  • Möbel nicht direkt an die „kalte“ Außenwand
  • Keine „dampfdichten“ Innendämmungen, „dichte“ Farben usw. verwenden
  • Feuchtigkeit nach dem Duschen/Baden nach draußen weglüften

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Was ist Radon?

Radon ist ein radioaktives Edelgas das durch den Zerfall von Uran und Thorium im Boden entsteht. Diese Elemente wandeln sich über eine Reihe von radioaktiven Zwischenprodukten in stabiles Blei um. Das bedeutsame dabei ist, dass Radon im Gegensatz zu den Vorläuferstoffen gasförmig ist und vom Ort der Entstehung, dem Boden aus, auch aus tiefen Gesteinsschichten bis zur Erdoberfläche aufsteigen kann. Über den Baugrund, die Keller, kann das aufsteigende Gas, insbesondere bei Undichtigkeiten (Risse, Fugen, Kanäle etc.) in die Wohnräume gelangen. Mit der Atemluft aufgenommen, gefährdet Radon die Gesundheit, vor allem wenn die Belastung auf Dauer und in hohen Konzentrationen auftritt. Studien haben belegt, dass Radon Lungenkrebs verursachen kann. Nach neueren Einschätzungen sind etwa vier bis zwölf Prozent der Lungenkrebsfälle auf Radon zurück zu führen. Damit liegt das Einwirken von Radon als Ursache gleich hinter dem Rauchen.

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Wo kommt Formaldehyd vor?

Formaldehyd taucht im täglichen Umfeld in den verschiedensten Produkten und Materialien auf. Es wird z.B. in Klebefolien, Badezusätze, Deos, Desinfektionsmittel, Farben,  Lacke, Holzschutzmittel, Leder, Seife, Spachtelmassen, Textilien, usw. verarbeitet. In der Regel verringern sich die Konzentrationen bei den erwähnten Quellen im Vergleich zu Freisetzungen aus Spanplatten allerdings in vergleichsweise kurzen Zeiträumen.
Verantwortlich für dauerhaft erhöhte Konzentrationen von Formaldehyd in Innenräumen sind fast immer Spanplatten in Wänden, Fußböden und Möbeln, in denen Formaldehyd in verschiedenen Verbindungen im Leimharz enthalten ist.
In Bezug auf krebserregende Wirkungen wird Formaldehyd lt. Gefahrstoffverordnung "mit begründetem Verdacht auf krebserzeugendes Potential" ausgewiesen.

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Welche giftigen Stoffe können in Holzschutzmitteln sein?

Die Wirkstoffe der Holzschutzmittel sind oft nur schwer abbaubare, und somit über lange Zeit aktive, giftige Substanzen, die in Innenräumen zum Behandeln von Holzverkleidungen und Balken eingesetzt wurden um mögliche Holzschädlinge wie Pilze oder Insekten abzutöten. Die häufigsten Vertreter dieser Gruppe, die immer noch oft in Innenräumen nachgewiesen werden sind PCP und Lindan. PCP wurde 1989 in Deutschland verboten. Holzschutzmittel die PCP, Lindan oder DDT enthalten, sind nicht mehr im Handel. Marktrecherchen Beispiel und Analysen zeigen jedoch, dass andere - nach wie vor gefährliche - biozide Wirkstoffe in Holzschutzmitteln enthalten sind. Substanzen der neueren Generationen, die immer noch zum Einsatz kommen sind beispielsweise Tolyfluanid, Dichlofluanid, Chlorthalonil, Furmecyclox oder das Pyrethroid  Permethrin. Holzschutzmittel werden von den Schleimhäuten des Magen-Darm-Trakts (GIT), oder über die Haut und die Atemwege resorbiert. Zielorgane sind im wesentlichen Leber und Niere. Symptome für eine Holzschutzmittelbelastung können vielfältiger Gestalt sein.  

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Was sind Weichmacher?

Weichmacher der Gruppe der Phthalate werden in enormen Mengen produziert und Kunststoffen beigemischt, um sie elastisch und gut verarbeitbar, biegsam und dehnbar zu machen und deren Verwendbarkeit zu verbessern. Auch Weichmacher besitzen (wie andere schwerflüchtige organische Verbindungen) den großen Nachteil, dass sie nicht im Kunststoff bleiben, sondern über lange Zeiträume hinweg in die Raumluft und den Hausstaub übergehen und in den Innenraum gelangen. Der am häufigsten eingesetzte Weichmacher unter den Phthalaten ist auch der bekannteste Vertreter: DEHP. Typische Innenraumquellen sind PVC-Fußbodenbeläge und -tapeten, Vinyl- und Schaumtapeten, großflächige Kunststoff-Beschichtungen und Teppichrücken. Weichmacher lassen sich aber auch in Kinderspielzeug und Textilien finden. Weichmacher stellen ein heute noch schwer kalkulierbares Gesundheitsrisiko dar. Der bekannteste Weichmacher DEHP ist nach Gefahrstoffverordnung als fortpflanzungsgefährdend eingestuft, es wird davon ausgegangen, dass seine Dämpfe Augen und Atemwege reizen können. Seit dem 30.07.02 müssen DEHP und Zubereitungen, die mehr als 0,5% DEHP enthalten EU-weit mit dem Buchstaben T (giftig) gekennzeichnet werden. Inwieweit diese Einstufungen auch für die weiteren Substanzen dieser Gruppe übertragbar sind, ist derzeit nicht unklar.

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Was ist der richtige Dämmstoff?

Dämmstoffe dienen, wie jeder weiß, dazu Bauteile, wie Außenwände, Dach, Decken gegen zu hohe Wärmeverluste zu schützen.

Wärmedämmstoffe sind Materialien, welche durch ihre Beschaffenheit, eine Vielzahl verschiedener Merkmale aufweisen. In erster Linie bieten sie Schutz vor Kälte, Hitze und Lärm. Auch ihre Dampfdiffusion, Wasserbeständigkeit und Umweltfreundlichkeit und nicht zuletzt der Preis sind wichtige Faktoren, welche bei der Entscheidungsfindung eine Rolle spielen.

Den idealen Wärmedämmstoff für alle Einsatzgebiete gibt es nicht!

Es muss von Fall zu Fall abgewogen werden, welcher Dämmstoff für das jeweilige Einsatzgebiet die besten Voraussetzungen mit sich bringt.

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Was kostet die Beratung bei Ihnen?

Unsere Beratungsleistungen richten sich nach der JVEG - § 9 Honorar für die Leistung der Sachverständigen Honorargruppe: 5

  • Wir berechnen für die Beratung 85,00 € zzgl. MwSt. (101,15 € incl. MwSt.).
  • Die erste Stunde wird immer voll abgerechnet. Danach berechnen wir jede angefangene ½ Stunde.
  • Für An- und Abfahrt mit dem PKW berechnen wir 0,50 € zzgl. MwSt. (0,60 € incl. MwSt.) pro km
  • Honorar für weitere Mitarbeiter bei einem Vor-Ort-Termin 42,50 € zzgl. MwSt. (50,58 € incl. MwSt.) pro Stunde
  • Laborkosten, Verbrauchsmaterial und Fremdleistungen werden nach Aufwand berechnet.

Zu den Pauschalangeboten

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Wie beurteilen Sie Mineralwoll-Dämmstoffe?

Mineralwolle – Dämmstoffe kommen in Form von Glaswolle oder Steinwolle zum Einsatz. Künstliche Mineralfasern (KMF) sind nicht brennbare Fasern, die aus mineralischen Ausgangsstoffen hergestellt-, mit Kunstharzen gebunden, für den Bausektor zu Matten und Platten verarbeitet werden. Mineralwolldämmstoffe enthalten in der Regel: 90 % künstliche Mineralfasern bis zu 7% Kunstharz, hergestellt aus Phenol, Harnstoff und Formaldehyd. Weitere Stoffe sind Öle und Zusätze.

Fasern aller Art sind in der Lage, Krebs zu erzeugen, wenn sie entsprechend lang und dünn sind und eine gewisse Beständigkeit im Körper besitzen. Anders als bei Asbestfasern, die sich der Länge nach teilen und somit immer dünner und gefährlicher werden, brechen KMF quer zur Faser. Somit zerfallen sie zu einer Art Staub. Die Beständigkeit von Fasern ist von Bedeutung, weil diese eine bestimmte Zeit in der Lunge verbleiben muss, um eine Krebserkrankung hervorrufen zu können. Sobald die Faser aus der Lunge entfernt oder aufgelöst ist, verliert sie ihr krebserzeugendes Potential.

Bei Produkten, die vor 1996 eingebaut worden sind, muss von einem Krebsverdacht ausgegangen werden. Auch die Produkte, die nach 1996 eingebaut wurden, kann man nicht mit Sicherheit als unbedenklich bezeichnen.  Es liegen nämlich unbestätigte Informationen vor über die Einstufung als krebserzeugend oder krebsverdächtig.

Aufgrund des vergleichsweise geringen Preises, einfacher Verarbeitung und großer Verbreitung sind KMF die meist eingesetzten Dämmstoffe. Das Gefahrenpotential von KMF hängt also von der Art des Produktes, der Faserkonzentration, den Abmessungen und dem Verhältnis von Länge zu Durchmesser, sowie der Biobeständigkeit bzw. Biolöslichkeit ab. Künstliche Mineralfasern können durch schlechte Abschirmung (Fugen, Ritzen, Löcher usw.) in den Innenraum gelangen. Durch KMF können Haut-, Augen- und Schleimhautreizungen entstehen. Nicht zu vergessen sind die gesundheitlichen Bedenken des Formaldehyds.

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Warum muss eine Gefährdungsbeurteilung erstellt werden?

Bei Aufräum-, Abbruch- und Sanierungsarbeiten werden Staub und Sporen aufgewirbelt und können eingeatmet werden. Die Sensibilisierungsbereitschaft ist größer bei hoher Staub-/Sporenexposition und bei länger andauernder oder häufig wiederholter Einwirkung. Unter bestimmten Voraussetzungen kann sich bei entsprechend veranlagten Personen eine Erkrankung einstellen.
Schimmelpilzsanierungen unterliegen der Biostoffverordnung. Hier werden spezielle Anforderungen an die Sanierungsausführung und den Arbeitsschutz gestellt. Ebenso sind die Vorgaben der BG Bau zum Schutz Dritter mit zu berücksichtigen.
Generell gilt:
Eine Schimmelpilzsanierung muss grundsätzlich professionell und damit ohne gesundheitliche Risiken für Beschäftigte, Firmen, Bewohner sowie dritte Personen erfolgen.

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Was muss ich bei einem Fenstertausch beachten, damit kein Schimmelpilz entsteht?

Abgesehen davon, dass Sie beim Einbau der Fenster auf die Einhaltung der RAL-Richtlinien bestehen sollen, müssen Sie darauf achten, dass Sie durch die Einzelmaßnahme Fenstertausch keinen Feuchteschaden produzieren.
Nach einem Einbau von neuen (dichteren) Fenstern in älteren Bestandsgebäuden tritt in mehr als die Hälfte der Fälle Schimmelpilzbefall auf.
Durch den Einbau von dichteren Fenstern wird erheblich in die „thermische Bauphysik“ eines Gebäudes eingegriffen. Der „Schwachpunkt Fenster“ wird auf die Außenwände, vor allem an die Wärmebrücken verschoben.
Um einen Bauschaden zu vermeiden, ist es wichtig, nicht nur eine Betrachtung des Einzelbauteiles Fenster, sondern eine Gesamtbetrachtung der Gebäudehülle vorzunehmen. Hierbei sollte zumindest die DIN 4108-2 (Mindestwärmeschutz) zugrundegelegt werden.
Desweiteren muss gewährleistet sein, dass die täglich entstehenden Feuchtelasten und Schadstoffe aus dem Gebäude abtransportiert werden können. Bei einem 4-Personen Haushalt werden in der Regel ca. 10-12 Liter Wasser/Tag erzeugt. Luftdichte Gebäude lassen sich aber ausschließlich durch manuelles Lüften zumeist nicht mehr entfeuchten. Der geforderte bewohner-unabhängige Mindestluftwechsel von min. ca. 0,3 – 0,5 wird bei dichtschließenden Fenstern nicht sichergestellt.
Ein mangelfreies Austauschen der Fenster kann nur mit einer Berechnung eines Lüftungskonzeptes nach DIN 1946-6 erfolgen. Diese Norm liegt seit 01. Mai 2009 vor.
In Bestandsgebäuden ist sie ebenfalls anzuwenden, wenn

  • 1/3 der Fenster ausgetauscht wurden (Teil-Sanierung)
  • 1/3 der Dachflächen abgedichtet werden
  • bei umfassenden Sanierungsmaßnahmen

Unzureichende Mindestlüftung gilt bei einem Neubau als Planungsfehler.
Nach der Norm 1946-6 gilt dies auch für (teil-)sanierte Altbauten.
Ein Lüftungskonzept muss nicht zwangsläufig zu einer kontrollierten Wohnraumbelüftung führen, der Mindestfeuchteschutz muss aber gewährleistet sein.

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Ab wann muss die DIN 1946-6 berücksichtigt werden?

Seit 01.Mai 2009 liegt eine Änderung der Lüftungsnorm 1946–6 vor.
In Bestandsgebäuden ist sie ebenfalls anzuwenden, wenn

  • 1/3 der Fenster ausgetauscht werden (Teil-Sanierung)
  • 1/3 der Dachflächen abgedichtet werden bei Einfamilienhäusern
  • bei umfassenden Sanierungsmaßnahmen

Relativ luftdichte Gebäude lassen sich ausschließlich durch manuelles Lüften zumeist nicht mehr entfeuchten. Der bewohner-unabhängige Mindestluftwechsel wird oft bei dichtschließenden Fenstern durch freien Luftwechsel nicht mehr sichergestellt. Eine unzureichende Mindestlüftung gilt im Neubau und (teil-)sanierten Altbau nach der Norm DIN 1946-6 als Planungsfehler.

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Was ist eine Blower-Door-Messung?

Mit einer Blower-Door-Messung steht ein standardisiertes Messverfahren zur Beurteilung der Luftdichtheit eines Gebäudes zur Verfügung. Es wird dabei ermittelt, wie oft das Luftvolumen des Gebäudes bei einer normierten Druckdifferenz vom 50 Pascal pro Stunde ausgetauscht wird. Die aussagekräftige Kenngröße n50 beschreibt, wie oft das Raumvolumen über die Leckagen bei dem technisch erzwungenen Druck ausgetauscht wird. Die Messergebnisse werden entsprechend der Norm dargestellt als

Luftwechselrate [1/h] bei einer Druckdifferenz von 50 Pascal (n50).
Volumenstrom [m3/m2 h] bei einer Druckdifferenz von 50 Pascal.

Das Verfahren dient dazu, Leckagen in einer Gebäudehülle aufzuspüren und die Luftinfiltrationsrate zu bestimmen bzw. rechnerisch abzuschätzen.
Das Druckdifferenzverfahren ist ein Diagnoseverfahren um

  • Die Luftwechselrate zu bestimmen
  • Bauschäden zu verhindern
  • Den Wärmeverlust zu minimieren

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